Diese Frage wie Du deinen Stundensatz und Tagessatz berechnen kannst ist eine der fundamentalsten „Umsatz Gewinn“ Fragen, die Du Dir als Selbstständiger stellen solltest.
Doch hier ist das Problem: Normalerweise fragen sich das nur Unternehmer, Controller oder ausgebildete Betriebswirte.
Dabei wäre die Antwort auf genau diese Frage für viele Freiberufler und Freelancer, die soloselbstständig auf Honorarbasis arbeiten, die erhoffte Erlösung – sozusagen der heilige Gral – für ihre meist prekäre finanzielle Situation. Nur wenige von ihnen wissen mit Sicherheit, wie sie ihren Stundensatz und ihren Tagessatz berechnen. Und was sie für ihre Leistungen verlangen dürfen und sollen. Die Folge? Billighonorare, von denen niemand leben kann – höchstens Dein Kunde, weil er eine Menge Geld spart.
Stundensatz und Tagessatz berechnen: Klarheit über Deine Preise bedeutet Klarheit über den Wert Deiner Arbeit.
Dieser Artikel liefert Dir endlich konkrete Antworten auf die wichtigsten Fragen
zum Thema Stundensatz und Tagessatz berechnen und Umsatz bzw. Gewinn von Freiberuflern. Hier erfährst Du:
- Stundensatz und Tagessatz berechnen: Wieviel Umsatz Du machen musst, um davon leben zu können
- Was das Netto bei Selbstständigen ist
- Stundensatz und Tagessatz berechnen: Was Du als Freelancer verlangen kannst
- Wieviel Stundenlohn Du als Selbstständiger anvisieren solltest
- Stundensatz und Tagessatz berechnen: Wie berechnet man den internen Stundensatz?
- Was Selbstständige verdienen und was nicht
Stundensatz und Tagessatz berechnen: Wie viel vom Umsatz sollte Gewinn sein?
Für Soloselbstständige bedeutet das nichts anderes als: „Wie viel muss ich jedes Jahr verdienen, damit ich langfristig ein monatliches Netto von z.B. 2500 € im Vergleich zu einer Festanstellung habe?“
Wenn Dich das interessiert, dann gib Dein monatliches Wunsch-Netto einfach in meinen Tagessatz- und Stundensatz-Rechner für Freiberufler ein. Dann erhältst Du eine erste grobe Einschätzung, wo Du Deinen Stundensatz ansetzen bzw. wie Du Deinen Tagessatz berechnen musst:
Da Dein Umsatz und Deine Betriebsausgaben in der Regel variabel sind und direkt mit Deinem persönlichen Erfolg als Freelancer zusammenhängen, sind klassische Formeln wie
Gewinn = Umsatz (Einnahmen) – Kosten (Ausgaben)
viel zu vage, um aussagekräftige Zahlen zu liefern. In der Festanstellung ist das deutlich einfacher: Dort gibt es einmal das Bruttogehalt (ohne Steuern) und einmal das Nettogehalt (mit Steuern). Die nächste Frage, die ich deshalb für Dich beantworten will, ist folgende:
Was ist netto bei Selbstständigen?
Als das „Netto“ bei Selbstständigen wird in der Betriebswirtschaft die Rechnungssumme abzgl. der Umsatzsteuer bezeichnet. Aber das hilft Dir herzlich wenig, wenn Du wissen willst, wie viel individuelles Netto Du am Ende des Monats zum Leben hast. Denn das Netto aus Sicht einer Festanstellung ist einfach etwas grundlegend anderes als das Netto in der BWL-Sprache.
Sobald Du das verstanden hast, wird klar, dass Du als Soloselbstständiger ohne Mitarbeiter, Büromiete, hohen Betriebsausgaben und Investitionen einfach nur die Fragen umformulieren musst und schon wird es verständlich:
Wie viel möchte ich jeden Monat zum Leben übrig haben?
Oder anders formuliert: Was ist das Nettoeinkommen eines Selbstständigen? (Immer im Vergleich zu einem Nettogehalt einer Festanstellung!)
Sobald Du weißt wie viel Du monatlich für dein tägliches Überleben brauchst, kannst Du ausgehend von Deinem Bedarf Deinen Stundensatz und Tagessatz berechnen. Beziehungsweise kannst Du davon ableiten, wie hoch Dein persönlicher Stundensatz (oder Dein Tagessatz) sein muss.
Berücksichtige dabei, dass Du neben den Lebenshaltungskosten genug Geld übrig haben solltest, um Dich sozial abzusichern und für das Alter vorzusorgen. Vergiß auch nicht, Geld einzuplanen, um in neue Technik und Know-how zu investieren. Ebenso musst Du Steuern zahlen und genug Rücklagen anzusparen – damit Du gegen unerwartete Krisen und Arbeitsflauten wie z.B. durch die Corona-Pandemie oder andere plötzlich auftretende Ereignisse gewappnet bist.
Stundensatz und Tagessatz berechnen – Der TOP 1 Fehler: Geschönte Preiskalkulationen
Leider widmen viele Freiberufler dem Punkt Stundensatz und Tagessatz berechnen bei ihrer Preiskalkulation nicht die nötige Aufmerksamkeit, sondern machen den Fehler ausschließlich ihre derzeitigen Lebenshaltungskosten zur Berechnung ihrer Honorare heranzuziehen ziehen. Des Weiteren überschätzen sie ihre tatsächliche verkaufbare Arbeitszeit. Und sie übersehen somit, dass der zum Überleben notwendige Cashflow über die Jahre schleichend sinkt und es gefühlt immer schwieriger wird, mit der gleichen Anzahl an Aufträgen jeden Monat sein Leben zu finanzieren.
Und dann passiert das, was spätestens durch unerwartete Ereignisse wie Covid-19 passieren muss: Das Geschäftsmodell war nicht krisenfest, die Preiskalkulation war geschönt und die Pleite ist vorprogrammiert.
Mit meinem „Umsatz Gewinn“ Tagessatz- und Stundensatzrechner für Freiberufler kann Dir das zum Glück nicht passieren. Dort werden alle Zusatzkosten einbezogen, an die Du im ersten Moment vielleicht gar nicht denkst. Sie sind aber wichtig sind, um Deine Honorarsätze langfristig lukrativ zu halten:
Stundensatz und Tagessatz berechnen: Was kann man als Freelancer verlangen?
Sobald Du weißt, was Du nehmen musst (damit die Frage nach Deinem „persönlichen Netto“ ausreichend beantwortet ist) stellt sich unweigerlich die Frage:
„Aber was mache ich, wenn diese Preise in meiner Branche schon lange nicht mehr bezahlt werden? Wenn ich zu teuer bin bekomme ich keine Aufträge.“
Leider haben sich viele Freiberufler in den letzten Jahren mehr mit der Frage „Wie bekomme ich mehr (schlecht bezahlte) Aufträge?“ beschäftigt als mit der Frage, was sie wert sind bzw. was sie mindestens verlangen müssen bzw. wie sie ihren Tagessatz berechnen müssen, um auch längere Durststrecken (wie z.B. einen mehrmonatigen Lockdown) überstehen zu können, ohne ihre Selbstständigkeit danach aufgeben zu müssen.
Wie viel Stundenlohn als Selbstständiger?
Wieviel Gewinn Dir als Freelancer, Freiberufler oder Soloselbstständige von Deinem Umsatz bleibt, hängt von mehreren Faktoren ab:
- Deiner Auslastung
- Deinen Ausgaben
- Deinen Preisen
Das allgemeine Marktgeschehen spielt in den meisten Fällen überraschenderweise gar keine so große Rolle wie viele immer meinen. Viel wichtiger ist Dein Verhandlungsgeschick, Deine Positionierung und natürlich Du als Person (sprich Deine Persönlichkeit und Dein Auftreten). Sonst wäre es nicht zu erklären, dass bei den üblichen Sätzen „Warum bist Du doppelt so teuer wie die Anderen?“, „So viel haben wir noch nie bezahlt!“ und vielen ähnlichen Beispielen aus dem Bullshitbingo trotzdem immer wieder Einzelne dabei sind, die entgegen aller Logik mit ihren Preisen weit über dem Marktniveau liegen und dennoch voll ausgebucht sind. Deshalb musst Du unbedingt selbst Deinen Stundensatz und Deinen Tagessatz berechnen. Nur so weißt Du an jedem Tag im Jahr sofort, wo Du finanziell stehst und ob sich das bis zum Ende des Jahres ausgeht. Falls nicht, weißt Du sofort, dass Du aktiv gegensteuern musst.
Selbstständig sein heißt auch: „Sich selbstständig um alles kümmern.“
In den meisten Branchen – und auch von der Politik – wird heutzutage ein Stundensatz für freiberufliche Selbstständige von ca. 85 € netto als angemessen betrachtet. Wenn wir daraus ableiten und einen Tagessatz berechnen, dann verwundert es plötzlich nicht wenn, wenn Freiberufler 700 – 1.000 € oder sogar noch mehr für nur einen einzigen Tag verlangen. Das Bundessozialgericht hat im März 2017 (Aktenzeichen Az. B 12 R 7/15 R) erstmals bei einem Verdacht auf Scheinselbstständigkeit den vereinbarten Stundensatz von unter 41,50 € netto auf die Fähigkeit zur selbstständigen Eigenvorsorge geprüft.
Das Gericht stellte zurecht die Frage, ob unter normalen Umständen und branchenüblicher Auslastung eine vollumfängliche soziale Eigenabsicherung bei Selbstständigen unter einem Stundensatz von 41,50 € netto grundsätzlich möglich sei. Wenn wir daraus ableiten und einen Tagessatz berechnen, dann bedeutet das: Das Bundessozialgericht hat festgestellt, dass Selbstständige, die weniger als 332 € netto pro Tag (bei 8 Stunden) verlangen, defacto nicht in der Lage sind, eine für Selbstständige notwendige vollumfängliche Eigenabsicherung zu leisten.
Solltest Du aktuell in einer Branche arbeiten, in der niedrigere Stundensätze oder auch Tagessätze in ähnlicher Höhe (+/- 100€) „marktüblich“ sind, dann solltest Du lieber eine Festanstellung mit einem festem Monatsgehalt anstreben, als Dich selbstständig zu machen.
Wenn Du Dir unsicher bist, wie viel Du genau verlangen solltest, dann führt leider kein Weg daran vorbei, es für Dich und Deine Situation individuell auszurechnen.
Stundensatz und Tagessatz berechnen: Wie berechnet man den internen Stundensatz?
Wenn Du Deinen Tagessatz berechnen willst, dann mussst Du zuerst Deinen persönlichen „internen Stundensatz“ berechnen. Und zwar einen Stundensatz, der zu Dir und Deiner Lebenssituation passt. Das klingt jetzt total kompliziert, ist aber einfacher, als Du denkst. Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass es bei weitem nicht ausreicht, einfach nur schnell irgendein Online-Tool auszufüllen, ohne die entsprechenden Vorarbeiten gemacht zu haben.
Glaube nur das, was Du selbst nachgerechnet hast!
Und einfach einen Stundensatz von irgendwoher zu kopieren oder den eines Kollegen vom Hörensagen zu übernehmen, funktioniert auch in den wenigsten Fällen. Wer garantiert Dir denn, dass Dein Kollege in der genau gleichen Lebensituation mit den genau gleichen Lebenshaltungskosten ist wie Du? Vielleicht hat sich Dein Kollege ja verrechnet? Und dann übernimmst Du ungeprüft seinen Rechenfehler und glaubst, es sei schon richtig so.
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Diesen Anfängerfehler habe ich zu Beginn auch gemacht und heute gehe ich dieses Risiko nicht mehr ein. Ich rechne selbst. Nur dann weiß ich, dass meine Preise passen und ich mich auf meine Kalkulation auch im Schlaf verlassen kann. In der Realität sieht es nämlich oft so aus, dass Dir all die Excellisten, Stundensatzkalkulatoren und Tagessatz-Rechner im Netz ein völlig anderes Ergebnis ausspucken, je nachdem, welche Formeln hinterlegt sind und welche Posten bei der Berechnung berücksichtigt werden. So spucken sie Dir je nachdem Stundensätze von 25 und 38,17 € heraus und Du bist vorerst zufrieden. Und Jahre später merkst Du plötzlich, dass das von Vorne bis Hinten komischerweise nicht reicht.
Einfach eine Zahl ungeprüft zu übernehmen, ohne die eigene Lebenssituation gegengerechnet zu haben, ist entweder das Aus für Deine komplette Selbstständigkeit – oder der sichere Weg in die Altersarmut und die Privatinsolvenz.
Was für den einen finanziell noch funktioniert, kann für den anderen schon den finanziellen Tod bedeuten.
Lebensmodelle unterscheiden sich wie wir Menschen auf der ganzen Welt. Sie verändern sich im Laufe eines Lebens unter Umständen mehrfach. Spätestens bei der Familiengründung oder dann wenn plötzliche Schicksalsschläge einen zum Umdenken zwingen.
Daher ist das Wissen um die Grundlagen der Preiskalkulation (wie man einen Stundensatz und einen Tagessatz berechnen muss), tieferes Wissen über Verhandlungstechniken und die Planung Deiner strategischen Marktpositionierung das unverzichtbare Fundament für Deine erfolgreiche Selbstständigkeit. Früher, heute und auch in den kommenden Jahren.
Ich setze mich mit Dir hin und wir bearbeiten 34 einfache Aufgaben. Im Anschluss besprechen wir in einem persönlichen Videomeeting Deine Ergebnisse. Gemeinsam berechnen wir Deinen Tagessatz und Deinen internen Stundensatz. Und wir stellen einen Plan auf, der auf Dich und Deine Situation abgestimmt ist. Und den Du auch gut umsetzen kannst. So stellen wir Deine Selbstständigkeit auf ein solides Fundament, das sich jeweils auf Deine zukünftige Lebenssituation anpasst.
Keinen Stress mehr mit der Steuer, kein lästiges Drücken mehr im Preis durch Deine Kunden. Das bedeutet mehr Zeit und Freiheit für Dich, Deine Familie und Dein Leben.
Was verdient man als Selbstständiger?
Soll ich mich selbstständig machen oder nicht? Lohnt sich das überhaupt? Was verdient man denn so als Freelancer oder Freiberufler?
Ganz ehrlich: Du verdienst als Selbstständiger immer nur das, was Du verhandelst.
Ich weiß, das ist jetzt nicht die Antwort, die Du gerne gehört hättest. Aber als Selbstständiger musst Du Dir darüber klar werden, wie viel Geld Du für Deine Zukunft brauchst. Und was Dein persönlicher Wert auf dem Markt ist. Zudem gibt es keine Garantie, dass Du jeden Monat gleich viel (oder überhaupt) Geld verdienst. Oder dass Du genauso viel verdienst wie Deine Kollegin, die den gleichen Job macht. Ebenso wenig hast Du eine Garantie, ob Du morgen von Deinen Kunden noch gebucht wirst, während Deine Kollegin weiterarbeitet oder vielleicht schon seit Wochen keine Aufträge mehr hat.
Ich weiß, Du möchtest von mir keine Erklärungen wie Du Deinen Stundensatz und Tagessatz berechnen solltst, sondern einfach nur eine konkrete Zahl, ein simples Rezept auf Knopfdruck wie bei einem Online-Tool.
Wäre es so einfach, wären viel mehr Menschen selbstständig statt angestellt.
Aber wenn Du den Text bis hier gelesen hast, dann dürfte Dir jetzt klar sein, dass der Verdienst (Umsatz Gewinn) von jedem Selbstständigen von seinem fachlichen Können, seiner Fähigkeit sich zu verkaufen, seinem Arbeitseinsatz, seinem Kundenkreis, von wirtschaftlichen Trends und Entwicklungen, seiner Flexibilität auf Krisen zu reagieren, seiner angebotenen Dienstleistung, seinem kaufmännischen Wissen, und natürlich auch von einer großen Portion Glück und seiner Persönlichkeit abhängt.
Der erste und wichtigste Schritt hin zu einem profitablen Einzelunternehmen ist die Kenntnis darüber, was Du für Deine Services verlangen kannst und musst.
Diese Zahl ist jedoch nur ein Anhaltspunkt. Je nach veränderter Lebenssituation, neuem Know-how und vielen weiteren Faktoren musst Du Deinen Stunden- und Tagessatz regelmäßig neu berechnen und auf die veränderten Situationen anpassen. Mit meiner Kalkulator-App kannst Du Deine Preise überall und zu jeder Zeit neu berechnen – sei es in Kundengesprächen, in der Vorbereitung oder ganz allgemein on the go.
Lust mehr zu erfahren, was es wirklich bedeutet selbstständig zu sein? Dann schau Dir dieses Video auf meinem Youtube Kanal an: „Soll ich mich selbstständig machen oder nicht?“
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Klasse Beitrag. Vielen Dank!